FIT FÜR DIE BUNDESLIGA

Die zweite Episode der Geschichte unseres Dreisamstadions umfasst den Zeitraum von 1991 bis 1995. In diesen Zeitraum fällt auch der erstmalige Aufstieg in die 1. Bundesliga (Saison 92/93) und die bisherige Rekordsaison in welcher der Sport-Club Freiburg die Bundesliga auf Platz 3 beendete (Saison 94/95). Mit dem sportlichen Aufstieg musste auch das Dreisamstadion an die neuen Bedingungen angepasst werden und kaum ein Stein blieb in den folgenden Jahren auf dem anderen.

BAU NEUER UMKLEIDEKABINEN

Im Jahr 1989 genehmigte der Freiburger Gemeinderat Investitionen in das Dreisamstadion in Höhe von 500.000 DM. Diese wurden dafür verwendet, den Unterbau der Haupttribüne auszubauen. Es entstanden neue Umkleidekabinen, Schiedsrichterkabinen, eine Gymnastikhalle, Sauna, und der Presseraum. Dies war auch bitter nötig, denn den damaligen Zustand des Dreisamstadions kann man am besten mit einem Zitat von Martin Braun aus dem Magazin 11Freunde illustrieren:

“Das kann man schon sagen. Die Umkleide unter der Südtribüne war eine Bruchbude. Das waren zwei alte Kabinen und dazwischen die Duschen. Von der hinteren Kabine aus musste man immer durch die Duschräume durchgehen, wenn man nach Hause wollte. Dabei musste man aufpassen, nicht nass zu werden. Ich erinnere mich gut an diese alten Fliesen, die stammten noch aus einer Zeit lange vor meinem Vereinsdebüt 1989. Ganz ehrlich, ich hatte nicht den Eindruck, dass die je irgendjemand geputzt hat.” 

WEITER BILDER:

UMBAUTEN NACH DEM AUFSTIEG

Noch bevor die Stadtverwaltung die Genehmigung erteilte, ließ Achim Stocker im Dezember 1992 die Büsche hinter der Gegengerade entfernen und das Gelände planieren. Nachdem der Aufstieg im Mai 1993 in die erste Bundesliga feststand und die Genehmigung des Gemeinderates vorlag, wurde die Gegengerade um einen Oberrang erweitert. Dies erhöhte die Kapazität des Stadions um 1580 Sitzplätze und bot den Zuschauern durch das montiere Dach zusätzlichen Komfort. Gleichzeitig wurden die Stehreihen auf der Nordseite um Drei weitere Reihen erweitert.

Des Weiteren wurde das Dreisamstadion im Sommer 1993 um ein Flutlicht reicher. Das erste Flutlichtspiel fand im Rahmen des DFB-Pokals am 24. August 1993 statt, welches der Sport-Club Freiburg mit 4:1 für sich entscheiden konnte. Eine damalige Besonderheit war, dass sich das Flutlicht komplett hydraulisch herunter fahren ließ. Dies sollte die Wartungen erleichtern und kosteneffizienter gestalten. Bedingt durch spätere Umbauten, ist dies heute nicht mehr möglich und es wird ganz klassisch eine Hebebühne benötigt.

Kapazität 1993:

Stehplätze

Sitzplätze

Gesamtkapazität

AUSBAU HAUPTTRIBÜNE

Im Jahr 1994, noch bevor die Saison 93/94 abgeschlossen war, begannen Umbaumaßnahmen an der Haupttribüne. Diese wurde seitlich erweitert und um 15 Reihen nach oben erweitert. Durch diese Maßnahme erweiterte sich die Kapazität um ca. 3000 Sitzplätze. Auch der erste VIP-Bereich wurde unter der Haupttribüne eröffnet. Heute auch besser bekannt als das Oskar-Müller-Foyer.

Zeitglich wurde in diesem Sommer der Platz renoviert und eine Rasenheizung installiert. Diese Arbeiten waren es auch, bei denen festgestellt wurde, dass der Platz ein Süd-Nord Gefälle von 1,08 Metern hat. Bedingt durch die Fundamente der Tribünen und Zäune war es aber nicht mehr möglich dieses ohne größeren Aufwand zu beheben. So hat dieses Gefälle bis heute Bestand.

Kapazität 1994:

Stehplätze

Sitzplätze

Gesamtkapazität

NEUBAU SÜDTRIBÜNE

Die Erweiterung der Haupttribüne war erst wenige Monate alt, da genehmigte der Gemeinderat am 13.Dezember 1994 den Bau der neuen Südtribüne. Die neue Südtribüne sollte eine Länge von 110 Meter, der dahinterliegende Gebäudekomplex eine Länge von 165 Metern umfassen. Neben den Zuschauerbereichen wurden auch Räume für das Restaurant Dreisamblick (in den Räumlichkeiten befindet sich heute der Fanshop), dringend benötigte Verwaltungsbüros, Sanitäreinrichtungen, für Polizei und Sanitäter, und, heutzutage sicher verwunderlich, 2 Wohnungen für Mitarbeiter geschaffen werden.

Zu guter Letzt wurde im Rahmen dieses Umbauschrittes auch eine Photovoltaikanlage installiert, an der man für 10.000 DM Anteile erwerben konnte. Eine der Ersten Personen, die sich Anteile sicherte war der damalige Trainer Volker Finke. Mit dem Umbau der Nordtribüne und Gegengerade 1999 wurde die Photovoltaikanlage auf diesen Tribünen erweitert. 

Kapazität 1995:

Stehplätze

Sitzplätze

Gesamtkapazität