VOM SPORTPLATZ ZUM DREISAMSTADION

Vom SC-Platz bis zum Dreisamstadion war es ein langer Weg. Während zu Beginn der 90er Jahre praktisch kein Stein auf dem anderen blieb, passierte in den Jahrzehnten zuvor oft jahrelang nichts. Und wenn doch etwas umgesetzt wurde, dann nicht von Bauunternehmen, sondern von fleißigen Mitgliedern in hunderten von Arbeitsstunden.

UMZUG AN DIE DREISAM

Bei der Suche nach einer neuen Spielstätte wurde der Sport-Club im Jahr 1953 im Osten der Stadt, nahe den zuvor zwischenzeitlich genutzten Plätzen, fündig. Dort konnte man das Trümmergelände zwischen dem damaligen Hindenburgplatz und dem Strandbad erhalten, welches allerdings zunächst für den Fußballbetrieb tauglich gemacht werden musste. Hierfür war es nötig, dass die Stadt das Gelände ebnete und planierte. Als Räumlichkeit am Gelände war lediglich eine Baracke vorhanden, die von der Stadt gestellt wurde. In Eigeninitiative wurde diese umgestaltet, um darin Umkleidekabinen und Duschen unterzubringen.

Zur Eröffnung im Jahr 1955 fanden sich 40 Gäste am neuen SC-Platz ein, die durch ein provisorisches Gebäude bewirtet werden konnten. Zur Verfügung gestellt wurde dieses von der Brauerei Ganter. Auch der Bau der ersten Tribüne fällt in die unmittelbare Zeit des Umzugs an die Dreisam. Diese „Tribüne“ bestand lediglich aus 300 Betonstücken und wurde auf der Strandbadseite über eine Länge von 100 Metern errichtet und einbetoniert.

BAU DES VEREINSHEIMS DREISAMBLICK

Bevor ein erstes richtiges Vereinsheim gebaut werden konnte, musste der Verein zunächst zähe Verhandlungen mit der Stadt, den Behörden und dem Verband durchlaufen. Von diesen musste unter anderem der Finanzplan genehmigt werden, ehe 1961 schließlich der Spatenstich erfolgen konnte. Die fertiggestellte Vereinsgaststätte Dreisamblick konnte anlässlich des 60. Vereinsjubiläums, im Jahr 1964, eröffnet werden.

UMBENENNUNG IN DREISAMSTADION

Zum Beschluss, beim SC-Platz zum Namen „Dreisamstadion“ zu wechseln, kam es im Herbst 1967. Der SC-Vorstand orientierte sich dabei offenbar an der Ortsbezeichnung „Möslestadion“ des Lokalrivalen Freiburger FC. Gundolf Fleischer erinnert sich: „Man hat die Lokalität bezeichnen wollen. Und so wie es das Möslestadion gab im Möslepark als Ortsbezeichnung so ist dann bei uns der Gedanke entstanden, ziemlich spontan, vom Ältestenrat ausdrücklich befürwortet, einstimmig so verabschiedet, weil die Dreisam bei uns vorbeifließt, dass wir das Dreisamstadion nennen wollen.“

Am 17. Oktober 1967 wurde der neue Name erstmals der Freiburger Öffentlichkeit im Rahmen einer Pressekonferenz im Lokal „Lindenmatte“ in Littenweiler präsentiert, worüber die „Badische Zeitung“ tags darauf vergleichsweise unspektakulär berichtete. 

BAU ERSTER ÜBERDACHTER TRIBÜNE

Die Wahl zur Erweiterung des Stadions an der Südseite fiel aus praktischen Gründen. Hier fand sich ein Hügel, der zum Aufbau einer Tribüne genutzt werden konnte und damit einen Vorteil gegenüber den anderen Möglichkeiten bot. Zunächst war es angedacht, eine überdachte Stehplatztribüne zu bauen. Allerdings wurde diese Idee verworfen und es entstand eine Tribüne mit Sitzplätzen, die über eine Kapazität von 480 Plätzen verfügte.

UMBAU FÜR DIE ZWEITE LIGA

Um den Anforderungen des sportlichen Aufstiegs zu entsprechen und der gesteigerten Nachfrage nachzukommen, sollte das Dreisamstadion ausgebaut werden. Im Jahr 1978 wurden die Stehplätze an der Strandbadseite von 100 auf 120 Meter verlängert. Außerdem wurde die Tribüne vergrößert, indem man die drei vorhandenen Stufen um zwölf zusätzliche erweiterte. Auf der Nordseite des Stadions wurden zudem die ersten fünf Stehstufen gebaut.

Eine der Anforderungen für die neue Spielklasse war ein Sicherheitszaun, der um das Spielfeld gebaut werden sollte. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 100.000 DM, die jedoch von der Stadt Freiburg finanziert wurden. Da der Zaun erst zum zweiten Zweitligajahr des Sport-Clubs, der Saison 1979/80, errichtet wurde, musste man für den Spielbetrieb der Saison 1978/79 in das Möslestadion ausweichen.

Als in der Saison 1979/80 dann im Dreisamstadion gespielt werden durfte, fehlte weiterhin eine Tribüne an der Westseite. Deshalb mussten Fernsehteams auf dieser Längsseite das Spiel von einem 3,5 Meter hohen Podest aus filmen, das nicht überdacht war. Kurz darauf war es aber soweit: Das Fundament für die Haupttribüne wurde im September 1980 gelegt. Durch die Inverstitionen in höhe von 1,2 Mio DM konnten ca. 1.800 überdachte Sitzplätze geschaffen werden.

WEITER BILDER:

Kapazität 1980

Stehplätze

Sitzplätze

Gesamtkapazität

KAPITELAUSWAHL